WOLFGANG GRIEP
NUN, WEIB, WOHLAN! WELCH WONNE DER WAHL! Richard Wagner und seine Putzmacherin
Der hundertjährige Geburtstag Wagners hat uns den berühmten Komponisten in vielen (vielleicht viel zu vielen) Variationen beschert: zwischen Genie und Wahn, zwischen enthusiastischem Lob und abgründigem Hass. Nun gewähren uns Wolfgang Griep und Daniel Eberhard abseits des öffentlichen Interesses einen Blick in Wagners Privatleben. Es geht ihnen nicht um den Exzentriker und Frauenhelden, nicht um den Verfolgten und politisch Missbrauchten, sondern um den genialen Musiker in seiner trauten Häuslichkeit, um Richard Wagner in seinem Schlafrock gewissermaßen. Und Schlafröcke hat er gern getragen, bequeme, weiche, dick gefütterte, wie wir aus dem Briefwechsel mit seiner Wiener Putzmacherin Bertha Goldwag wissen - heute würden wir ihren Beruf korrekter mit Modistin bezeichnen. Die Briefe wurden schon zu Wagners Lebzeiten veröffentlicht und erregten großes Aufsehen - schließlich zeigten sie den berühmten Künstler in seinem privatesten Umfeld: Klatsch und Tratsch blühten vor 150 Jahren genauso wie heute. Neben den intimen Details wird auch die Musik nicht zu kurz kommen: vom fliegenden Holländer bis zu Tannhäuser und den todkündenden Walküren präsentiert Daniel Eberhard einen bunten Querschnitt durch Wagners Tonstücke in vielleicht überraschenden Interpretationen - als Swing- und Jazzarragements.
Wagner und seine Putzmacherin gibt es in mehreren Fassungen: für zwei oder einen Sprecher nebst einem Swing-Trio oder einem Pianisten. Nähere Informationen über das Kontaktformular auf dieser Webseite.