DEM RÄTSEL DES LEBENS AUF DER SPUR
Humboldt • Darwin • Wallace
Zu den spannendsten Aspekten der Evolutionstheorie gehört die Geschichte ihrer Entstehung. Unabhängig von Charles Darwin (1809-
1882) hatte der britische Forscher Alfred Russel Wallace (1823-1913) im Malayischen Archipel in vielen Einzelbeobachtungen die
Bedingungen für eine natürliche Artenauslese erkannt und Berichte darüber an Darwin geschickt. Der sah sich durch diese unvermutete
wissenschaftliche Konkurrenz genötigt, seine langjährigen Forschungen umgehend zu publizieren. In einer Sitzung der Londoner »Linnean
Society« im Juli 1858 wurden beide Arbeiten – die von Wallace und von Darwin – zusammen verlesen. Bis heute ist unklar, wie viel Darwin
dabei von Wallace übernommen hat. Die Beobachtungen von beiden sind jedoch gut dokumentiert und zeigen, wie sich aus zufälligen
Einzelbeobachtungen Elemente einer Theorie entwickeln.
Einer der zeitgenössischen Beobachter dieser Entwicklungen war Alexander von Humboldt (1769-1859), der auf seiner südamerikanischen
Reise 1799-1804 selbst Bausteine für die Formulierung der Evolutionstheorie zusammengetragen hatte.
Dr. Wolfgang Griep, historischer Reiseforscher, erzählt die folgenreiche Geschichte dieser Entdeckung aus der Sicht der Beteiligten, und
musikalisch unterstützt wird er dabei von Daniel Eberhardt, Dozent für populäre Musik an der Universität Augsburg, der sich als
Jazzmusiker mit Adaptionen und Neuarrangements vor allem von Werken des 19. Jahrhunderts einen Namen gemacht hat.
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